Samstag, 26. März 2016

Und schon ist es vorbei.

Die acht Monate sind fast zu Ende. Mit dem Flug nach Hause in ein paar Tagen endet der Aufenthalt als Freiwilliger in Indien für uns beide und für Andere. Aufregend war er. Manchmal stressig, manchmal komisch, manchmal abenteuerlich und manchmal irritierend.

In den letzten Wochen war die Zeit für Alles ein wenig knapp. Wir waren viel mit unserer Arbeit beschäftigt, da wir dieses Land nicht verlassen wollten ohne unser Projekt fertig gestellt zu haben. Dieser Blogartikel selbst, wurde fast von uns vergessen und wahrscheinlich auch teilweise eine wenig verdrängt.

Vor drei Tagen konnten wir den Film abschließen, der den größten Teil unserer Arbeitsstunden hier einnahm. Über eine Stunde ist er lang und beschäftigt sich mit 10 Einheiten der Peermade Development Society. Und eine deutsche Version ist auch noch in der Mache, die hoffentlich auch fertig ist, bis dieser Artikel zu lesen ist.

Die Arbeit an diesem Film, war in Verbindung mit dem Fakt, dass wir bei so einer großen Organisation untergebracht waren, wohl wirklich einer der besten Dinge, die uns passieren konnte. Wir haben sehr viel über die Arbeitsweise einer Organisation in einem Land wie Indien mitbekommen und gelernt. Wir sind viel rumgekommen und haben eine Menge und sehr verschiedener Menschen kennengelernt. Und da dies Indien ist und jeder ein Gespräch mit einem anfangen will, haben wir auch viel über diese Menschen gelernt. Wahrscheinlich sie auch viel über uns und wo wir herkommen. Das hoffen wir zumindest.

Obwohl der Aufenthalt hier vorbei ist, ist die Arbeit, die mit unserem Freiwilligendienst verbunden, noch nicht zu Ende. Man könnte fast sagen, dass sie mit der Rückkehr nach Deutschland, erst richtig beginnt. Immerhin hat unsere Organisation (die Karl Kübel Stiftung) uns noch bis Ende Juli “gebucht” und wir werden in vielfältiger Form mit ihr zusammenarbeiten. Die passiert zum Beispiel durch Vorträge gegenüber Gruppen, Teilnahme an Veranstaltungen und die Vorbereitung der nächsten Freiwilligen.

Im Prinzip führt man das Ganze wahrscheinlich noch sehr lange weiter. Allein schon jedes Mal, wenn man zu seinem Aufenthalt hier etwas gefragt wird. Und man kann fast sagen, dass das der wichtigste Teil dieses ganzen Freiwilligendienstes ist: Der Austausch mit Anderen über das was man erfahren hat.

Besonders im Bilde der Geschehnisse der letzten Wochen und Monate kann man mit sehr großer Sicherheit sagen, dass dieser Austausch immer wichtiger wird. Durch die Erfahrungen, die wir hier gemacht haben und so, wie unsere Freiwilligendienst hier verlaufen ist, sind wir beide der Meinung, dass das weltwärts-Programm eine wichtige Funktion einnimmt. Es mag nicht immer und überall funktionieren, aber in den (überwiegenden) Fällen in denen es gut abläuft, ist es bestimmt etwas, was nicht nur den Teilnehmenden etwas bringt.

Die wirklichen, großen Effekte und Auswirkungen eines solchen Programms wird man sowieso erst in fünf bis zehn Jahren spüren, wenn die ersten Teilnehmer des weltwärts-Programms mit Studium und Ausbildung fertig sind und sich vielleicht in einem (beruflichen) Umfeld befinden, in dem sie Entscheidungen treffen, die auch Auswirkungen auf Andere haben.

Aber mehr zu diesem Thema und anderen, wenn man sich persönlich wieder sieht.

Man denkt natürlich viel über die vergangenen Monate. Besonders in den letzen Tagen. Es ist schwierig Dinge zu finden, die man jetzt wirklich negativ fand. Denn auch die Situationen, die einem zum Zeitpunkt des geschehen negativ vorkamen, tragen doch zum Ganzen bei. Und das Ganze ist etwas, was wir beide nicht bereuen gemacht zu haben. Im Gegenteil, man weiß, dass es einem viel gegeben hat. Was genau, wird man wahrscheinlich sogar erst überwiegend herausfinden, wenn man wieder zurück ist.

Man freut sich natürlich auch wieder auf Deutschland. Jeder hat da seine eigenen Gründe und das ist auch gut so.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man stolz ist auf die acht Monate. Stolz, dass man mitgemacht hat, stolz auf die Arbeit, stolz, dass man alles (hoffentlich) gut bewältigt hat. Und seien wir ehrlich, der Freiwilligendienst war wirklich großartig!

Dieser letzte Text hat jetzt nicht die letzten Monate aufgearbeitet. Eigentlich hat er gar nichts aufgearbeitet. Das ist auch irgendwie nicht möglich. Solch ein Artikel würde viel zu lang werden und vor allem kann man sich sowieso nicht an alles erinnern, was passiert ist. Noch dazu wird man die meisten Leute, die diese Artikel lesen in nächster Zeit persönlich sehen. Zumindest einer von uns beiden. Und wie lässt sich besser über Dinge berichten, als Angesicht zu Angesicht.

Als letztes, folgen noch ein paar Statistiken über unseren Aufenthalt hier.




Allein über den Inhalt mancher Werbe SMS hätte man wahrscheinlich nochmal einen eigenen Blogartikel schreiben können.




Also, frohe Ostern und man sieht sich!

1 Kommentar:

  1. Wow, gratuliere solche Erfahrungen gesammelt zu haben. Mich würde es auch reizen, aber die Luftverschmutzung soll ja wirklich nicht gut sein. Aber auch bei uns ist sie schlimm, laut meinem Sensor von epluse... LG

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